Zusammenfassung:


Shôgun - Repräsentant der höchsten politischen macht

Daimyô - höchste Vasallen

Karô - Hausältester u. stellvertretender des daimyô

Rônin - herrenloser Krieger

 

 

- Shôgun, daimyô, karô und rônin werden als bushi bezeichnet (in Japan wird heute dieser Begriff/Bezeichnung bevorzugt)

- Erst in der Edo-Zeit wurde Samurai als Sammelbegriff für Krieger benutzt

- Samurau (nominalform) auch saburau (dienen o. aufwarten) beschrieb im alten Japan den „Diener“ im allgemeinen Sinne (der Lautwandel von Samurai zu Samurai erfolgte erst im 16 Jah.)

- Samurai – Doppelfunktion

1.) als mit berittene Krieger mit Pfeil und Bogen

2.) als lokaler, selbst wirtschaftender Grundherr

 

- vor 794 Samurai entstehen aus

a.) Korea zugezogene Krieger (Völkerwanderung ende 6 Jah.)

b.) aus jagdtradition der frühen jap. Bergstämme

 

- mitte 10 jah ist eine gesonderte schicht sowohl sozial-ökonomisch als auch militärisch erkennbar

- Samurai wurden erst als Schutztruppen angeheuert – Lohn = Ämter u./o. Länderein (steuerfrei)

- die so erworbenen Länderein gingen 2 – 3 Generationen später in den erblichen besitz über (es wurde alles daran gesetzt den besizt zu mehren)

- anfangs kamen die Samurai aus allen schichten der Bevölkerung und wurden als bushidan bezeichnet z.B. angeworbene Söldner, umherwandernde Banditen, entlaufene Bauern, Verwandte u. Anhänger lokaler „Warlords“

- diese Gruppen schlossen auch untereinander Bündnisse und konnten so Heere von mehreren 1000 Mann stellen

- Anführer wurden meistens:

a.) niederer Hofadel welcher sich aus Ermangelung von Karrierechancen in der Provinz niederließ

b.) herschaftsanspruch wurde geltend gemacht wegen Blutsverwandtschaft mit alten ansässigen Clans

 

- bis Mitte 10 jah. Entwickelten sich kleinere Armeen, sie stellten:

1.) Ordnungstruppen für staatliche Provinzämter

2.) Aufsicht über priv. Grundherrschaften

!! sie konnten aber auch Rebellieren u. ganze landstriche terrorisieren z.B. 935 – 940 Aufstand des Rebellen Tairo no Masako

- in der Heian-Zeit 794 – 1188 u. in der Kamakura-Zeit 1185 – 1333 findet man den Samurai, der „Dienst“ beim Adel am Hof in Kyôto versah, nicht nur als Soldat, Ordnungshüter o. Torwächter, sondern auch als Assistent bei höfischen Ritualen (Umzüge u. Empfänge) oder er half dem Amtsadel (kaujin kizoku) bei der Finanzverwaltung

- in den Provinzen Arbeitet der Samurai als Krieger in einem Kriegerhaus (buke)

- erst in der militärischen Hierarchie des Kamakura-Shôgunats entwickelte sich ein spezifischer Rang, der mit dem begriff Samurai belegt wurde und in der Regel den bewaffneten Begleiter eines höhergestellten, berittenen Kriegers bezeichnet (dieser war zuständig für: - den Flankenschutz im Kampf / weiterhin Diener)

- 9 – 10 Jah. Formierung einer sozialenschicht von berufskriegern im Dienst von Provinzialbeamten

 

- bis 12 Jah. Konnten die in den Provinzen residierenden Samurai in niedere Verwaltungspositionen einrücken und länderein erwerben

- Samurai stellten somit in den Provinzen einen gewichtigen Machtfaktor da – sie wurden zur ordnungsmacht

- Adel in Kyôto sah auf diese Samurai hinab, sie galten als unkultiviert, brutal u. blutbefleckt (beim besuch der Hauptstadt mussten sie besondere reinigungsrituale durchführen)

 

- 1180 wird das Amt „Samurai Dojoro“ geschaffen (eine Zentralbehörde für die Angelegenheiten der Vasallen /Samurai)

- Befugnisse dieses Amtes in die 13 Jah. (Kontrolle: der Polizei/ der Militärguverneure (Shugo) / der Vögte (Jitô))

- in der Muromachi-Zeit war die behörde zuständig für:

a.) Aufsicht über Kyôto als sitz der Tennô

b.) Aufsicht über die länderein der Shôgun

 

- 1180 – 1185 Gempei- Krieg = Epochenschwelle

- Versuchte Machtergreifung von Kiyomori (Führer des Samuraiclans der Taira im Schatten des Tennô go-Shirakawa) führt zu einem offenen Krieg an dessen Ende die privilegierte Stellung des Hochadels nachhaltig erschüttert und die Samurai in Kamakura die macht in ganz Japan übernehmen

 

- 1274/81 Überfall der Mongolen auf Japan

  • 1274 Flotte mit 40 000 Mann (Mongolen) ziehen gegen südl. Hauptinsel Kyûshû

  • Im norden von Kyûshû will Flotte anlanden

  • Ein großer Sturm vernichtet 90% der angreifenden Flotte

  • Dieser Sturm wird „Götterwind“ genannt (Kamikaze)

  • 1281 erneuter Angriff der Mongolen etwa 4500 Schiffe – erneuter Sturm!!

  • Etwa 60% - 90% der Schiffe werden zerstört (mehr als 100 000 Mann sterben)

 

- 1333 – 1568 Muromachi- Shôgunat

  • Muromachi = Stadtteil von Kyôto wo der Shôgun residiert

  • Zeit wird auch als: Ashikaga-Shôgunat bezeichnet (nach dem Familiennamen des Shôguns)

  • Charakterisiert durch machteinbußen des Zentralstaates u. seiner Institutionen auf dem Land

  • Militärführer in den Provinzen erhalten eine ungeahnte Autoritätsstellung

  • Bauern schließen vermehrt Bündnisse um sich gegen abgabelasten zur Wehr zu setzen

  • Händler und Handwerker Bilden Gilden

  • Hafenstädte wie z.B. Sakai entwickeln vereinfachte Form von kommunaler Selbstverwaltung

 

- 1336 Scheitert Kaiserliche macht vollkommen – Kaiser (Tennô) ist nur  

            noch Marionette

 

 

- 1338 geht die macht des Tennô auf den Militärführer Ashikaga Taganj

            über

  • Der Kaiser flieht nach Yamato

  • Kaiserhaus spaltet sich in nördlichen- u. südlichenhof

- 1392 Wiedervereinigung des kaiserhauses

  • Folgen:

  • A.) Kaiserhaus ist verarmt

  • B.) keine Einsetzung eines Kaisers ohne Zustimmung des Shôguns

  • STREITIGKEITEN weiten sich aus (auch auf ebene es Shôguns)

 

- 1467 Ônin-Krieg (11 Jahre)

  • Folgen:

  • A.) Kyoto wird zerstört

  • B.) Shôgunat u. Kaiserhaus werden politisch bedeutungslos

- 15 Jah.

  • Das polt. Geschehen verlagerst sich in die Provinzen

  • Die Militärguverneure Regieren (shugô-daimyô)

  • Erblichkeit der Ämter der Shugô-Daimyô und die steuerbefugnisse (Steuern erheben und eintreiben) führt zur Ausdehnung des territorialen Anspruches

  • ! Das führt zu Konflikten mit:

  • A) Militärischen Landesverwaltern (jitô)

  • B) Lokale Magnaten (kokujin)

  • C) Benachbarte shugô-Daimyô

  • Ergebnis!! „EPOCHE DER KRIEGFÜHRENDEN PROVINZEN“ (engoku jidai)

  • Dauer: 100 Jahre

  • Wird auch bezeichnet als „Krieg der Krieger“ / Bürgerkrieg

  • Dieser Krieg im inneren brachte mit den Daimyô (wörtl. Großer Name) eine neue militärische Elite an die spitze der macht

  • Das Prinzip des gekokujô – die unteren revoltieren gegen die oberen – hat den Kriegerstand zu dieser Zeit geprägt

  • Familientraditionen o. erbliche Ämter galten immer weniger – rein militärische Kraftverhältnisse waren wichtiger

  • Armeen von mehreren 1000 Mann waren keine Seltenheit in dieser Zeit

- 1600/03 – 1867 edô zeit

  • Japan zersplittert (keine einheitliche Währung, untersch Zoll, Banditen machen reisen und Handel fast unmöglich)

  • Oda nobunaga u. Toyotomi Hiedeyoshi machten diesem Zustand in der jap. Kernregion ein ende

- 1603 Reichseinigung durch Tokugawa Ieyasu

  • Aufbau eines zentralen Verwaltungsapperats in edô (vorm. Kleines Fischerdorf, sitz der tokugawa)

  • Vereinheitlichung der Zahlungsmittel, Gewichte und Maße

  • An der spitze der Verwaltung stand ein Ältestenrat (Finanzen, Tempel und Schreine)

  • Rat der jungen Alten kümmerte sich um die Vasallen

  • Sicherheitsorgane ômetsuke überwachten die öffentliche Sicherheit

  • Als Daimyô wurde anerkannt wenn man über mehr als 10 000 koku ernteland verfügte

- 1615 wurden Gesetze für den kriegerstand erlassen (buke shohatto) erlassen, diese schrieben die rechte und Pflichten der der daimyô und ihrer Vasallen genau fest

- 1635 wurde das System der wechselnden Residenzen (sakin kôtai) für alle daimyô verbindlich (1 Jahr in edô, 1 Jahr in den lehnsterritorien / während der Anwesenheit in den Provinzen verbleibt die Familie des daimyô beim shôgun als Geisel)

- mitte 16 Jah. Beziehungen zum Ausland wurden intensiviert (vor allem Portugiesen)

- 1563 war ein Daimyô zum Christentum konvertiert!! Um eine bessere Ausgangsposition bei Geschäften mit spanischen und portugiesischen Händlern zu haben (aus Samurai und andere stände folgten diesem Beispiel – Waffen dichte bei christlichen Samurai sehr hoch/ Loyalität gehörte dem Papst nicht dem tennô)

- 1612 shôgun befiehlt missionsverbot und befiehlt Vasallen Christentum abzuschwören (Missionare wurden verfolgt)

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